Sunday, October 08, 2006

Zahngeschichten und Strassenfluesse

So und jetzt ein Wort zum Sonntag. Ist wieder mal viel los hier und es gibt dem entsprechend viel zu erzaehlen.

Am Freitag hab ich 8 von 10 als Endnote in Englisch bekommen. Boa, regt mich immer noch voll auf. Ich sprech am besten Englisch von der ganzen Klasse weil das Niveau so schlecht ist hier und dann sowas. Und warum? Nur weil mal das Datum gefehlt hat und der Name auf der falschen Seite der Plakate war (Gruppenarbeit). Nur deswegen. Inhaltlich alles top und richtig.
Beim Examen hat sie mir auch Punkte abgezogen, nur weil ich bei Auswahltest mit Kreuzchen anstatt mit Kreisen meine Antwort markiert hab. Kann irgendwie nicht angehen. Die bewertet nicht das Koennen sondern das Drumherum, was keinen interessiert. Am Montag spreche ich mal mit der Direktorin. Ich fuehl mich da hoest ungerecht behandelt! BASTA!
Ich schon versucht mir der Englischlehrin zu diskutieren, aber die hat mir noch nichtmal zugehoert und einfach mitten im "Gespraech" mit anderen erzaehlt und sich ueberhaupt nich um mich gekuemmert.
Und sie ist die beliebteste Lehrerin der Schule... nun ja meine schon mal nicht.

Gestern in aller fruehe um 8 Uhr war ein Rotaryaktion. Der Damenklub sponsert Zahnbehandelungen fuer Leute mit wenig Geld.


Das ganze ging eigentlich recht schnell ueber die Buehne, war sozusagen nur so ne gewissen Einleitung. Die richtige Behandlung findet spaeter statt.
Es waren viele Leute da.

Die Armutsverhaeltnisse hier in Mexiko sind sehr schlimm. Finde ich zumindest. Es gibt hier viele Leute die gar nix haben oder in Belchhuetten wohnen. Hier wo ich wohne sieht man das nicht so sehr, was aber nicht heisst, dass die Armut nicht doch praesent ist. Arm wohnt neben reich und jeder geht egoistisch seinen Weg.

Es gibt viele Kinder die Kaugummi oder Blumen oder Suessigkeiten auf der Strasse verkaufen fuer ein paar Pesos. Oder die Autoscheibe an der Ampel waschen.
Diese Kinder werden, sofern sie kein Geld zu Hause abliefern verpruegelt und kriegen nichts zu essen.

Das schlimmste ist aber das keiner was macht, weil es einfach zu viele sind und man Probleme mit den Eltern der Kinder bekommen wuerde.

Man merkt doch schon, das Mexiko ein dritte Welt-Land ist.

Gester hat es hier so uebel geregnet, dass die Strasse hier bei mir um die Ecke wie folgt oben auf dem Bild ueberschwemmt war. Mit dem Auto kam man ganz langsam dadurch, zu Fuss jedoch keine Chance.

Die Welt geht an manchen Tagen hier quasi unter und das Leitungswasser ist deswegen auch viel dreckiger und mit mehr Chlor.

Hatte ich erwaehnt, dass meine Haare heller geworden sind, von dem Leitungswasser???

Nun denn, dass war´s dann erstmal wieder. Neue Abenteuer von Riccarda in der nachsten Ausgabe.